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NEUIGKEITEN AUS DEM KLOSTER

Herbst

SIE SCHAUEN NACH VORN

Am Generalkapitel im Oktober 2022 haben wir für die kommenden sechs Jahre das Team unserer Ordensleitung gewählt: Sr. Annemarie Müller (Generalpriorin), Sr. Monika Hüppi, Sr. Brigitte Hobi (neu) und Sr. Maria José de Sousa Brito. Sie werden die Beschlüsse und Anregungen des Generalkapitels in die Umsetzung führen, natürlich immer mit der Unterstützung durch die Schwesterngemeinschaft.
Generalrat

DIE WEICHEN NEU STELLEN

Wie sollen die klösterlichen Weichen gestellt werden? In einer Ordensgemeinschaft muss das diskutiert werden. Dies geschieht vor allem an einem Generalkapitel, wie es im Oktober 2022 stattgefunden hat: 23 Schwestern setzten sich während zehn Tagen mit Fragen nach der Zukunft auseinander. Die Abstimmungen zu Neuausrichtungen sind verbindlich für die kommenden drei Jahre. Wir wollten den Raum unseres Zeltes gemäss dem Kapitelsthema weiten und die Weichen neu stellen.
Kapitularinnen

REICHT DAS GELD?

Am Beginn eines Generalkapitels stehen die Rechenschaftsberichte über die vergangenen drei Jahre. Haben wir so gewirtschaftet, dass es für den Lebensunterhalt von uns Schwestern reicht?
Gleichzeitig muss so gewirtschaftet werden, dass ein Auftrag der Klostergemeinschaft weiterhin finanziert werden kann, wie zum Beispiel das Haus der Begegnung. Laufende Projekte sollen weitergeführt und zudem die nötigen Mittel für den Unterhalt der Immobilien zur Verfügung gestellt werden. Für all das sind die Weichen weiterhin auf Zukunft gestellt.
Wallfahrtsort

70 JAHRE PRÄSENZ IN BRASILIEN

Im Jahr 1952 reisten drei Ilanzer Schwestern nach Brasilien. Sie begleiteten deutsche Bauernfamilien, die durch den Zweiten Weltkrieg ihre Existenzgrundlage verloren hatten. Als sich dieser Neuanfang als gefestigt zeigte, wandten sich die Schwestern in ihren Aufgaben der brasilianischen Bevölkerung zu.
Heute liegt die Verantwortung für Sozialarbeit und Seelsorge in den Händen brasilianischer Mitschwestern. Die grösste Ehrung zum 70jährigen Jubiläum wurde ihnen zuteil in einem Gottesdienst im berühmtesten Wallfahrtsort Brasiliens, in Aparecida do Norte. Die Feier wurde öffentlich übertragen.
Durch all die Jahre unterstützte unsere Missionsprokur von Ilanz aus das Engagement der Schwestern in ihren Projekten für Frauen, Kinder und Jugendliche – bis heute.

UND WIR SCHWESTERN IN ILANZ?

Im Laufe von 12 Monaten, von November bis November, haben wir zehn Schwestern zu Grabe getragen. Jeder Abschied stimmt uns nachdenklich und bewegt uns, einen realistischen Blick auf die Zukunft unseres Klosters zu werfen.
Fenster
Wir haben nicht alles in der Hand, aber manches. Das Wichtigste ist die offene Haltung einer jeden Schwester, wenn es um Veränderungen geht, die sowohl am morgigen Tag als auch in den nächsten Jahren auf uns zukommen. Wir sprachen von unserem Sendungsauftrag. So lange wir leben, bleibt unser Auftrag bestehen, für Menschen da zu sein. Dies kann uns gelingen durch unsere Gastfreundschaft und durch ein offenes Ohr in spontanen Begegnungen. Interessierte Menschen empfangen wir gern in unserer Kirche, um ihnen die Schönheit und die starke Aussagekraft unserer Kirchenfenster näher zu bringen. Wir bemühen uns um eine ausgewogene und zeitgemässe Gestaltung unserer Liturgie. Die Klosterkirche soll ein Ort der Gotteserfahrung sein, unabhängig davon, dass wir immer älter werden und unabhängig von der Institution Kirche im Krisenzustand. Dies darf uns nicht hindern, bewusst aus der unerschöpflichen Kraft der Botschaft des Evangeliums zu leben.
Kerze
Liebe Leserinnen, liebe Leser
So gehen wir auf Weihnachten zu, das sich ganz unspektakulär vor zwei Jahrtausenden ereignet hat. Immer noch stellt das Fest uns die Frage nach der Verbindung von Himmel und Erde und der gegenseitigen Durchdringung von Göttlichem und Menschlichem.

Ich wünsche Ihnen gesegnete Tage auf Weihnachten hin und darüber hinaus
Signatur AM neu
Sr. Annemarie Müller
Generalpriorin der Ilanzer Dominikanerinnen