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Neuigkeiten aus dem Kloster Ilanz

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Aufstehen vom Tisch mit Dominikus

Am Tisch mit Dominikus, so lautet unser Jahresthema. In unserem letzten Newsletter (März 21) berichteten wir Ihnen, welche Gedanken und Fragen zu diesem Thema die Betrachtung eines Bildes aus der Mitte des 13. Jahrhunderts bei uns Schwestern auslöste. Die Erfahrung, als Gemeinschaft miteinander am Tisch zu sitzen, ist bereichernd. Doch nach einer geraumen Zeit verlangt der Alltag ein Aufstehen und eine Hinwendung zum Tun und Weitergehen. Im Folgenden berichten wir von ersten Schritten.

Stiftung der Ilanzer Dominikanerinnen
Mit der Gründung dieser Stiftung haben wir einen entscheidenden Schritt in die Zukunft getan. Es war ein langer interner Prozess, in den wir uns vor Jahren hineinbegeben haben. Jeder Schwester war es möglich, durch den Einblick in die Stiftungsdokumente ihre Meinung einzubringen. Diese Auseinandersetzung in der Schwesterngemeinschaft hat den Entscheidungsprozess befruchtet und gefördert. Im Generalkapitel 2018 haben die anwesenden Schwestern diesen Schritt in die Zukunft einstimmig befürwortet. Danach brauchten wir nochmals einen langen Atem bis zur Gründung am 10. Juni 2021. Mehr über unsere Beweggründe und den Zweck der Stiftung finden Sie in der Medienmitteilung.

Das «Forum für Friedenskultur» und der «Ilanzer Sommer»
Frieden ist mehr als die Abwesenheit von Krieg. Frieden beginnt im eigenen Herzen. Er pflanzt sich fort in unseren Beziehungen, er hat Auswirkungen in jedem Gemeinwesen und in der Politik. Frieden ist ein heissbegehrtes Gut von allen Menschen. Frieden wünschen und schaffen ist und bleibt ein Thema der grossen Religionen trotz vielfältigem Versagen im Laufe ihrer Geschichte. Am 13. November 2020 gründeten wir den Verein «Forum für Friedenskultur». Am 8. August startet der erste «Ilanzer Sommer» mit einem vielfältigen Programm. Sie finden es unter www.ilanzersommer.ch

8. August – Fest des heiligen Dominikus
Es freut uns sehr, dass der erste «Ilanzer Sommer» zufällig (!) am Festtag unseres Ordensgründers startet, 800 Jahre nach seinem Tod 1221 in Bologna; dort befindet sich auch sein Grab. Die amerikanische Dominikanerin Susanne Noffke verfasste im Blick auf sein Leben einen ansprechenden Text. In ganz leichter Abänderung finden Sie ihn hier.

Unser Leben mit der Pandemie
Wie überall ist Corona unerwartet über uns hereingebrochen und hat die gewohnten Abläufe unseres klösterlichen Alltags empfindlich eingeschränkt und verändert. Wir sind dankbar, dass wir keine Todesfälle zu beklagen haben. Wie wir versucht haben, in unserer zahlenmässig grossen Gemeinschaft kritische Situationen zu meistern oder abzuwehren, dazu finden Sie hier einen Bericht.

Ausblick auf Buchlesung mit Mariano Tschuor
Am 21. November 2021 wird Mariano Tschuor in unserer Klosterkirche aus seinem Buch «gesegnet und verletzt – Mein Glaube, meine Kirche» vorlesen. Näheres dazu finden Sie hier.



Liebe Leserinnen und Leser
Sie sehen, wir sind ungeachtet der Pandemie mutige Schritte gegangen. Und wenn es uns ernst ist mit dem Aufstehen vom Tisch, gemeinsam mit Dominikus, dann werden uns auch nächste notwendige Schritte gelingen – in seinem Sinne.

Ihnen allen wünsche ich erholsame Sommertage.
Signatur AM neu
Sr. Annemarie Müller
Generalpriorin der Ilanzer Dominikanerinnen