NL_Logo_Kloster

Neuigkeiten aus dem Kloster Ilanz

Klatschmohn2

RAUM SCHAFFEN FÜR ZUKUNFT UND FRIEDEN

Diese Thematik bewegt uns zurzeit sehr. 2020 konnten wir in unserem Haus der Begegnung das «Forum für Friedenskultur» ins Leben rufen. Als wir auf Initiative dieses Forums im August des vergangenen Jahres zum ersten Mal den «Ilanzer Sommer» durchführten, ahnten wir noch nichts von einem bevorstehenden Krieg in Europa.

Kirche mit Schwester_120X40
Hl. Dominikus - Ein Mensch des Friedens
Jeweils am 8. August begehen wir den Gedenktag des heiligen Dominikus. Auch er war ein Mensch des Friedens. Er gründete den Dominikaner- oder Predigerorden. Ist es Zufall, dass sein Fest schon zum zweiten Mal in die Woche vom «Ilanzer Sommer» fällt?

Studientag 120x40
Die Zukunft beginnt im Jetzt
Eine Kultur des Friedens braucht Weite und Raum. Zukunftweisend sind unsere Generalkapitel, die in regelmässigen Abständen stattfinden, dieses Jahr in der ersten Oktoberhälfte. Die von der Basis gewählten Delegierten bilden eine Art Parlament, das durch seine Beschlüsse Weichen stellt für die nächsten Jahre. Dieses Mal unter dem Leitwort: Mach den Raum deines Zeltes weit.
Diesem Wort beim Propheten Jesaja sind wir an unserem internen Studientag im Juni nachgegangen. Als ein persönliches und gemeinsames Sich-bereiten auf die Herausforderungen, die das Generalkapitel an uns stellen könnte.

Friedensmarsch Banner_2
Ostermontag am Bodensee
Teilnehmen am Marsch auf dem internationalen Friedensweg am Bodensee ist öffentlichkeitswirksam. Sr. Monika Hüppi, Generalrätin unserer Gemeinschaft, und Christine Imholz, Leiterin unserer Missionsprokur, haben am Ostermontag in Bregenz ein Zeichen gesetzt gegen den Krieg und für eine Friedenskultur. Ein Vorgeschmack auf den «Ilanzer Sommer». Das Foto möchten wir Ihnen nicht vorenthalten.

Kloster auf Zeit
Viele Menschen hegen im Stillen den Wunsch, einmal in einem Kloster mitleben zu dürfen. Doch nur wenige geben diesem Wunsch Raum.
Kloster auf Zeit – wir verstehen darunter einen Aufenthalt für ein paar Monate. Die betreffende Frau erhält für die festgesetzte Zeit ein Zimmer, nimmt teil an unserem täglichen Gebet in der Kirche und kommt mit uns zu Tisch. Aber sie beteiligt sich auch an bestimmten Arbeiten, die im Kloster verrichtet werden müssen; dies nach Absprache. Lesen Sie dazu einen Erfahrungsbericht.

Residenza 120x40
Altes Kloster - neue Bestimmung
Im Jahr 1970 war es so weit: Wir konnten ausziehen aus dem alten Klostergebäude neben dem Spital, hinauf in einen modernen Neubau oberhalb der Stadt Ilanz. Im alten Kloster konnte damals die «Bündner Fachschule für Pflege» ihre Räumlichkeiten ausweiten über viele Jahre – bis sie (leider) geschlossen wurde. Im Laufe der darauffolgenden Planungen wurde das Gebäude zusammen mit dem Klostergarten verkauft und einem neuen Projekt zugeführt. Äusserlich behielt das Kloster – dank Denkmalschutz – im Wesentlichen sein bisheriges Aussehen. Im Inneren beherbergt es jetzt Wohnungen, Therapieräume und manches mehr. Dahinter erhebt sich unübersehbar ein neuer hoher Wohnblock – mit Zugang zum alten renovierten Gebäude. Die gesamte Überbauung nennt sich jetzt Residenza St. Joseph.

Steine 120x40
Schichtwechsel - Nichts als Steine
Steine wechseln die Schicht – für eine Ausstellung.
Zunächst müssen die Steine emporgehievt werden aus ihrer Lage, ihrer Schicht, in welche sie gebracht worden sind durch Abbruch, Gletscher, Geschiebe oder auch durch den Eingriff von Menschenhand in die Natur. Schichtwechsel, eine Kunst-Inszenierung von Steinblöcken aus der Surselva an ausgewählten Standorten. Für drei Jahre. Hinter dieser Initiative steht der Ilanzer Künstler Christian Aubry.
Sitzbänke und Steine zum Meditieren - ganz nah am Kloster.

Brasilien 120x40
Brasilien - immer eine Reise wert
Im März hatte Christine Imholz als Leiterin unserer Missionsprokur die Möglichkeit, alle zwölf sozialen Projekte in Brasilien kennenzulernen, welche wir - als Hilfswerk der Ilanzer Dominikanerinnen - dort unterstützen. Es war für Christine eine ausserordentlich wichtige Erfahrung mit vielen herzlichen Begegnungen.
Liebe Leserinnen, liebe Leser
Es ist mir eine Freude, Ihnen mit diesem Newsletter berichten zu dürfen, dass wir Schwestern uns immer wieder auf den Weg machen, von dem wir glauben, dass er in eine hoffnungsvolle Zukunft führt. Wir sehen unsere Grenzen, und gleichzeitig möchten wir uns durch die Herausforderungen nicht entmutigen lassen.
So füge ich hier das Gebet an, das wir seit Pfingsten täglich gemeinsam beten für ein gutes Gelingen unseres Generalkapitels im Oktober.
Gott, du bist der Gott aller Menschen.
Einst hast du Israel aufgerufen,
den Raum seines Zeltes zu weiten
für die Vielzahl der Völker.

Erfülle uns alle mit deinem Heiligen Geist:

Wir möchten erkennen, Gott,
wozu du uns heute herausforderst.

Weite unsere Herzen,
wir wollen Raum schaffen für dich.

Signatur AM neu
Weite den Horizont unseres Denkens,
wir wollen Raum schaffen für Neues,
das wir noch nicht verstehen.

Weite unseren Geist.

Schenke uns Mut für deine Zukunft,
für den vertrauensvollen Schritt
ins Unbekannte.

Mach weit den Raum unseres Zeltes.

Amen.

Sr. Annemarie Müller
Generalpriorin der Ilanzer Dominikanerinnen