Dominikus – Ein Mensch des Friedens
Der 8. August ist für uns Dominikanerinnen alljährlich so etwas wie ein Hausfest: Gedenktag unseres Ordensgründers Dominikus.
Vor etwas mehr als acht Jahrhunderten hat er 1216 ein Werk ins Leben gerufen, den Prediger- oder Dominikanerorden, das bis heute nichts von seiner Aktualität verloren hat. Der Auftrag an die Ordensmitglieder, Männer und Frauen, besteht darin, die christliche Botschaft, gründend auf der Bibel, zeitgemäss in Sprache und Methode unter die Menschen zu bringen.
Etwas, das mich zunehmend erstaunen lässt, ist der Mensch Dominikus in seiner Treue zu sich selbst. Er erkennt seine Aufgabe, seine Berufung, und hält nahezu ein Jahrzehnt seines Lebens – mehr oder weniger erfolglos – daran fest. Um ihn herum tobt der politisch und religiös motivierte Krieg gegen die Katharerbewegung in Südfrankreich. Genau das will er nicht. Die Berührung des Menschen mit der biblischen Botschaft geschieht für ihn im Dialog und in der Predigt. Dominikus bleibt gewaltlos inmitten von Gewalt. Ein Vorbild von grosser Aktualität.
Fünf Jahre nach der Ordensgründung in Toulouse stirbt Dominikus 1221 in Bologna.
Der festliche Gottesdienst zu unserem Hochfest ist übrigens jeweils öffentlich und findet am 8. August um 10.00 Uhr in der Klosterkirche statt.
Sr. Ingrid Grave
Juli 2022