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Bettag

Vor über 150 Jah­ren wur­de der eid­ge­nös­si­sche Dank‑, Buss- und Bet­tag in unse­rem Land ein­ge­führt. Dies geschah aller­dings nicht durch die Kir­che, son­dern von der dama­li­gen Regie­rung. Ein Gedenk­tag, der uns Schwei­zer und Schwei­ze­rin­nen auf­ruft, uns auf die christ­li­chen Wer­te im Leben zu besin­nen und dafür zu dan­ken, dass wir sie in unse­rem Land leben dürfen.

Bit­ten und Beten das gehört zu die­sem Gedenk­tag, aber Bus­se tun?

Dies scheint wohl das Schwie­rig­ste zu sein. War­um Bus­se tun? Wer will das schon von sich aus? Und den­noch gibt es Bus­se in unse­rem Leben, viel­leicht sogar häu­fi­ger, als wir es wollen.

Was gegen unse­ren Wil­len geht, erfah­ren wir als Hin­der­nis oder als eine Art Bus­se. Eine schmerz­vol­le Sache, die wir lie­ber ver­mei­den, gar ver­hin­dern möch­ten. Die­ses Schmerz­vol­le aus­zu­hal­ten kann Bus­se sein. Ein müh­sa­mer  Pro­zess, den wir durch­zu­ste­hen und zu akzep­tie­ren haben.

Betrach­ten wir Bus­se unter die­sem Aspekt, wird auch ver­ständ­lich, dass wir uns nicht  künst­lich Bus­sen  auf­er­le­gen müs­sen. Mit der vor­ge­ge­be­nen Situa­ti­on und dem inne­ren Wider­stand jedoch so umzu­ge­hen, dass eine inne­re Frei­heit ent­steht, weil ich ein bewuss­tes Ja gesagt habe, – dann wird Bus­se zu dem was sie bedeu­tet, näm­lich: ein­sich­tig wer­den, umkeh­ren, etwas wie­der gut machen.  Wenn mein Leben auf die­se Wei­se gelingt, ist das nicht ein Grund, Gott zu danken?

So mag uns die­ser Fei­er­tag Anlass sein, zu dan­ken für all die Schön­heit unse­res Lan­des, und das Wohl­erge­hen das wir in unse­rer Hei­mat so selbst­ver­ständ­lich genies­sen dürfen.

Sr. Moni­ka Hüppi

16.09.2017