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Sr. Lení de Paula
Berufung (20. Januar 1986 bis … die Zukunft gehört Gott!)

Sr. Leni de Paula
01.03.1965

Ich bin dei­ne Die­ne­rin. Gib mir Ein­sicht, damit ich ver­ste­he, was du gebie­test.“ Ps. 118, 125.
Über mei­ne Beru­fung zu spre­chen ist über einen Lie­bes­bund zwi­schen mir und Gott zu spre­chen, denn ich betrach­te mei­nen Ruf als eine beson­de­re Gna­de. Manch­mal ver­ste­he ich nicht, wie ich aus­er­wählt wer­den konn­te bzw. wie ich hier­her­kam. Mei­ne Fami­lie war nicht sehr reli­gi­ös. Nie dach­te ich oder nie­mand dach­te dar­an, dass ich eines Tages zu einer kirch­li­chen Grup­pe gehö­ren könn­te – und viel weni­ger noch – Ordens­frau wür­de. Doch Gott hat­te in sei­ner Güte die­sen Wunsch und erwähl­te mich. Es war 1982, als ich begann in der Jugend­pa­sto­ral der Pfarr­kir­che mit­zu­wir­ken, übri­gens an dem Ort, wo ich das Sakra­ment der Tau­fe, der Ver­söh­nung, der Eucha­ri­stie und der Fir­mung emp­fing und im Jahr 2000 mei­ne Ewi­ge Pro­fess ableg­te. In jener Gemein­schaft spür­te ich einen star­ken Wunsch in mir auf­stei­gen, mich Gott zu wei­hen. Das war, nach­dem ich eini­ge Lai­en des 3. Ordens des hl. Fran­zis­kus ken­nen gelernt hat­te. Sie waren so glück­lich und begei­stert, dass ich wünsch­te, eben­falls zu die­ser Grup­pe zu gehören.

Der hl. Fran­zis­kus war der erste Hei­li­ge, des­sen Geschich­te ich ken­nen lern­te und von ihm lern­te ich wirk­lich das Leben in Fül­le wert­schät­zen. Ich lern­te, dass es aus­ser­halb von mir und um mich her­um Not gibt. Nach­dem mein Glau­be ein wenig gereift war, ent­schloss ich mich bei den Domi­ni­ka­ne­rin­nen vom Hl. Joseph ein­zu­tre­ten. Anfangs dach­te ich, ich wür­de die Welt ret­ten. Heu­te weiss ich, dass ich nicht die Welt ret­ten, son­dern wenig­stens die klei­ne Welt um mich her­um etwas bes­ser machen kann, wenn ich mei­ne Mis­si­on mit Bereit­schaft und Freu­de erfül­le. Die­se Mis­si­on ist nicht mei­ne, son­dern die Sei­nes Rei­ches. Ich kann nicht erklä­ren, wie ich aus­er­wählt wur­de. Ich habe nicht vie­le Din­ge gelas­sen und das weni­ge, das ich mein­te zu haben, ver­lor ich. Doch in die­sen 20 Jah­ren gewann ich viel mehr als ich ver­dient habe. Ich muss mich ein­set­zen für den Lie­bes­bund; die Talen­te und die Fähig­kei­ten nut­zen, die Gott mir gege­ben hat, um zu zei­gen, dass Er der Gröss­te von allem ist, und dass Er kei­ne Unter­schie­de zwi­schen den Per­so­nen macht. Er ist frei zu erwäh­len. Ich bin glück­lich und dank­bar, Ihm in die­ser Kon­gre­ga­ti­on die­nen zu kön­nen. Es lohnt sich, sich an den ersten Ruf zu erin­nern, es lohnt sich jeden Tag zu sagen: „Hier bin ich, Herr.“ 

Sr. Lení de Paula

Bra­si­li­en, im Jahr der Beru­fung, 2016