Dominikus 08. August 2017 – Ein Fest am Dienstag
Jedes Jahr fällt dieses Fest auf einen anderen Wochentag, von der Öffentlichkeit stets unbemerkt. Dieses Jahr ist es ein Dienstag. Der 8. August ist für uns Schwestern alljährlich so etwas wie ein Hausfest: Gedenktag unseres Ordensgründers Dominikus.
Jahr für Jahr muss ich von neuem staunen über zwei Dinge.
Vor nunmehr acht Jahrhunderten hat jemand ein Werk ins Leben gerufen, den Prediger- oder Dominikanerorden, das bis heute nichts von seiner Aktualität verloren hat. Der Auftrag an die Ordensmitglieder, Männer und Frauen, bestand und besteht darin, die christliche Botschaft, gründend auf der Bibel, zeitgemäss in Sprache und Methode unter die Menschen zu bringen. Die Bewältigung dieses Auftrags nährt sich aus zwei Quellen: Hören nach innen im Meditieren des biblischen Wortes und Hören nach aussen im Kontakt mit den Menschen und ihren Nöten. Brandaktuell!
Das andere „Ding“, das mich erstaunen lässt, ist der Mensch Dominikus in seiner Treue zu sich selbst. Er erkennt seine Aufgabe, seine Berufung, und hält nahezu ein Jahrzehnt seines Lebens – mehr oder weniger erfolglos – daran fest. Um ihn herum tobt der politisch und religiös motivierte Krieg gegen die Katharerbewegung in Südfrankreich. Genau das will er nicht. Die Berührung des Menschen mit der biblischen Botschaft geschieht für ihn im Dialog und in der Predigt. Dominikus bleibt gewaltlos inmitten von Gewalt.
Ein Vorbild von grosser Aktualität.
Dominikus stirbt 1221, fünf Jahre nach der Gründung des Ordens in Toulouse.
Sr. Ingrid Grave
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