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2019 – ein Missionsjahr

Bereits im Okto­ber 2017 rich­te­te Papst Fran­zis­kus ein Schrei­ben an Kar­di­nal Filoni, den Prä­fek­ten der Kon­gre­ga­ti­on für die Evan­ge­li­sie­rung der Völker.

Fran­zis­kus erwähnt dar­in das Jahr 1919, das Ende des Ersten Welt­krie­ges (1914 ‑1918) und das Apo­sto­li­sche Schrei­ben  Maxi­mum illud des dama­li­gen Pap­stes Bene­dikt XV. Die­ser hat­te nach dem Krieg die gan­ze Chri­sten­heit an ihre mis­sio­na­ri­sche Ver­ant­wor­tung erin­nert, das Evan­ge­li­um zu verkünden.

100 Jah­re danach, 2019, will Papst Fran­zis­kus uns erneut auf­ru­fen, unse­re Ver­ant­wor­tung wahrzunehmen.

Es geht weder dem dama­li­gen noch dem heu­ti­gen Papst um eine Mis­sio­nie­rung, die mög­lichst vie­le Men­schen für die eige­ne Kir­che gewinnt. Es geht um die Ver­brei­tung der ganz und gar zeit­lo­sen Bot­schaft Jesu, dass Lie­be die Grund­la­ge ist für ein fried­li­ches Zusam­men­le­ben der Men­schen und Völker.

1919 weist Papst Bene­dikt XV. hin auf die kolo­nia­le Ver­kru­stung, auf natio­na­li­sti­sche und expan­sio­ni­sti­sche Bestre­bun­gen, die im Gegen­satz ste­hen zur Frie­dens­bot­schaft Jesu. Papst Fran­zis­kus lei­tet über zu den Aus­sa­gen des II.Vatikanischen Kon­zils (1962 – 1965), das die Evan­ge­li­sie­rung, die Ver­kün­di­gung der Bot­schaft Jesu, zum „unum­gäng­li­chen Auf­trag“ der Kir­che erklärt.

Jesus hat in der Erfül­lung sei­nes Auf­trags Ableh­nung, Ver­leum­dung und letzt­lich den Tod am Kreuz erlit­ten. Die­sen Weg muss auch die Kir­che zu gehen bereit sein. Es ist ein Weg im Dienst am Menschen.

Fran­zis­kus betont, die Kir­che dür­fe die Din­ge nicht so belas­sen wie sie sind. Die Kir­che darf sich nicht erschöp­fen in Ver­wal­tungs­ar­beit und Selbst­be­wah­rung. Gewohn­hei­ten, Sti­le, Zeit­plä­ne, Sprach­ge­brauch und Struk­tu­ren müs­sen neu aus­ge­rich­tet wer­den, damit sie zu Kanä­len wer­den für die Ver­kün­di­gung des­sen, was Jesus lehr­te und leb­te. Das heisst auch, dass die in der Seel­sor­ge Täti­gen gefor­dert sind, sich in eine Hal­tung des Auf­bruchs zu bege­ben, weg vom pasto­ra­len Pes­si­mis­mus und hin zu einer Lei­den­schaft für Jesus und damit für den Men­schen und sein Heil. Und die­ses beginnt auf Erden.

Papst Fran­zis­kus wen­det sich in sei­nem Auf­ruf zu mis­sio­na­ri­schem Enga­ge­ment an die Kir­che welt­weit. Wir Ilanzer Schwe­stern machen nur einen klei­nen Teil davon aus.

Ähn­lich sind auch die­se Aus­füh­run­gen nur ein klei­ner Teil des­sen, was Fran­zis­kus allen Chri­sten und Chri­stin­nen als Zukunfts­vi­si­on vorausstellt.

Wir blei­ben am The­ma – auch im näch­sten News­let­ter. Er erscheint im Sommer.

Sr.Ingrid Gra­ve
April 2019